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Ric Hentze • 3. Dezember 2020

Wasserstoff, ein Investment wert?

Wasserstoff (H2) ist ein Bestandteil des Wassers und fast aller organischen Verbindungen. Wasserstoff ist das häufigste chemische Element im Universum und daher reichlich vorhanden. Das Vorkommen ist nur in gebundener Form vorhanden. Um Wasserstoff als Energieträger nutzen zu können, muss man das Gas daher erst aus Wasser oder Methan gewinnen. Beispielsweise durch Elektrolyse: Bei diesem Verfahren trennt man mit Strom Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff und fängt die aufsteigenden Gase auf.
Wasserstoff ist als Energieträger interessant, weil er nahezu emissionsfrei verbrennt. Allerdings braucht es viel Energie, um das Molekül H2 abzuspalten.

Politik gibt Gas (Geld)

Deutschland soll nach dem Willen der großen Koalition bei der Nutzung neuartiger klimafreundlicher Wasserstoff-Energie weltweit zum Vorbild werden. Dazu verabschiedete das Bundeskabinett am 9. Juni 2020 in Berlin eine Strategie, die Milliarden-Zuschüsse, rechtliche Erleichterungen und konkrete Produktionsziele vorsieht. Neben den laufenden Förderprogrammen soll mit sieben Milliarden Euro erreicht werden, dass sich Wasserstoff am Markt durchsetzt. Weitere zwei Milliarden sind für internationale Partnerschaften eingeplant. Im Zentrum steht dabei der sogenannte grüne Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarer Energie gewonnen wird.

Die Vision ist, mit Sonnen- und Windkraftwerken Strom zu gewinnen, der dann zur Produktion von Wasserstoff genutzt wird. Das Gas soll es ermöglichen, Energie zu speichern, zu transportieren und damit sowohl die Industrie wie auch die Verbraucher flächendeckend zu versorgen.

Kritik gibt es durchaus.
Da Strom nötig ist um Wasserstoff herzustellen, bedeutet die Wasserstoffwirtschaft einen Umweg. Statt hohe Energieverluste bei der Herstellung von Wasserstoff zu erleiden, sollte man besser gleich auf Strom setzen.

Nutzen


Automobilbranche

Als Energieträger scheint Wasserstoff am ehesten in der Automobilindustrie eine Zukunft zu haben. Allerdings ist das Tankstellen-Netz für Wasserstoffautos in Deutschland noch nicht ausgebaut. Im Vergleich zu konventionellen Elektroautos führen die Brennstoffzellen-Pkw noch einen Dornröschenschlaf. Der Verkehrssektor hat heute einen Anteil von 30 Prozent am Endenergieverbrauch und basiert noch zu 95 Prozent auf fossilen Energieträgern. 


Stahlherstellung

Großes Potenzial bietet die Verwendung von Wasserstoff in der Stahlherstellung. Damit ließen sich laut Deutscher Energie-Agentur rund 95 Prozent der CO2-Emissionen gegenüber der konventionellen Hochofenmethode einsparen.



Wasserstoff - Import

Um den Bedarf an grünem Wasserstoff zu decken, wird Deutschland auf Importe aus dem Ausland angewiesen sein. Fündig werden könnte Deutschland zum Beispiel in den Niederlanden, die sich als Wasserstoffexporteure auf dem Weltmarkt etablieren wollen.

 

Wasserstoff als Investment


Wer einzelne Firmen als Investment sucht, kommt an diesen 3 spezialisierten Firmen nicht vorbei:

  • NEL (WKN: A0B733): aus Norwegen und spezialisiert auf Elektrolyse und Wasserstofftankstellen
  • Ballard Power (WKN: A0RENB): kanadischer Weltmarktführer für Brennstoffzellen
  • Power Cell (WKN: A14TK6): schwedische Firma mit Kunden wie VOLVO und Bosch

Diese Firmen haben innerhalb eines Jahres eine Kursrallye von teilweise einigen hundert Prozent hingelegt.

Potential, natürlich in beide Richtungen, besteht weiterhin.


Ein konservativer Anlage - Tipp, ist der E-Wasserstoff-Index-Europa (WKN: SL0A1B)

Der Fonds beinhaltet in unterschiedlicher Gewichtung Linde, Air Liquide, NEL, ITM Power, Cell Impact, SFC Energy und Proton Power Systems. Die Selektion einzelner Branchenvertreter entfällt für Anleger in diesem Fall und man investiert in den Gesamtmarkt.

Fazit


Ein emissionsfreier Energieträger ist grundsätzlich sehr gut. Dieser darf allerdings nicht durch hohen Energieverbrauch produziert werden. Hier besteht noch sehr viel Optimierungsbedarf.

Ein Investment in die Wasserstoffindustrie hat großes Potential. Europa und speziell Deutschland, gehen beim Wasserstoff ,,all-in" und subventionieren Alles wo auch nur H2 draufsteht. Solange Wasserstoff als innovativ und förderbar angesehen wird, ist ein Investment relativ sicher.

Es gibt allerdings Ähnlichkeiten zum Solarboom. Solar war absolut in und anschließend konnte man am Weltmarkt nicht mithalten und die heimische Solarindustrie brach ein.

Wasserstoff wird kommen, bleibt nur abzuwarten ob er sich behaupten kann.


Bleibt gesund :)

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